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Unser letzter Spieltag: 25. Februar 2024
Mit dem Ende des ARSENAL an bisheriger Wirkungsstätte fehlt der Stadt Tübingen zukünftig ein wichtiger zentrumsnaher Ort des kulturellen und gesellschaftlichen Austausches über alle Generationen und Standpunkte hinweg, ein Ort mit ganz eigener, besonderer Atmosphäre. Der Slogan „Kino – Kneipe – Kult“ ist keineswegs nur ein Werbespruch, sondern genauso verankert im Bewusstsein und der persönlichen Historie zahlreicher Tübinger*innen.
Gänzlich verschwinden wird das ARSENAL allerdings nicht: Die neuen Betreiber des vor seiner Wiedereröffnung stehenden Kinos BLAUE BRÜCKE haben angekündigt, einen der dortigen Säle – der dann auch den Namen „Arsenal“ tragen soll, mit „Arsenal‐typischem“ Programm zu bestücken. Der Verlust der Kultstätte „Arsenal“ wiegt schwer – die Hoffnung auf ein vielfältiges Filmkunstangebot jedoch lebt!
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Kino — Kneipe — Kult
Das Kino Arsenal wurde 1974 von Stefan Paul eröffnet. Von Anfang an wollte man hier anspruchsvolles und geistreiches Kino machen, mit Filmen die auch mal anecken dürfen oder für Furore sorgen. Mit Erfolg, denn heute gilt das Arsenal als kultureller Meilenstein in der Region rund um Tübingen.
Natürlich hat sich seit den 70er Jahren einiges verändert und vor allem in Zeiten digitaler Medien musste sich das Kino diversen Herausforderungen stellen. Dennoch ist das Arsenal sich und seinem Anspruch stets treu geblieben. Das Kinoprogramm umfasste viele Dokumentationen, Biografien und Spielfilme abseits des Mainstreams. Diese Treue wurde 2011 belohnt: Das Arsenal wurde zusammen mit dem Schwesterkino Atelier mit dem Filmpreis der MFG Filmförderung Baden-Württemberg als bestes Programmkino des Landes ausgezeichnet. Das Kino hat damit sein Händchen für das besondere und wertvolle Kino bewiesen.
Zum Kino gehörte auch eine Bar, die vor dem Film zum Entspannen oder zum Diskutieren und Sinnieren nach dem Film einlud. Regelmäßig fanden dort Stammtische und Veranstaltungen wie das Szene Paradiso und FAQ Kino‐Quiz statt.
Was die Leute im Kino suchen, sagte mein Freund, mit dem ich auf dieses Thema kam, was alle die arbeitenden Leute im Kino suchen, ist der Ersatz für die Träume. Sie wollen ihre Phantasie mit Bildern füllen, starken Bildern, in denen sich Lebensessenz zusammenfaßt; die gleichsam aus dem Innern des Schauenden gebildet sind und ihm an die Nieren gehen. Denn solche Bilder bleibt ihnen das Leben schuldig…
Hugo von Hofmannsthal