Mati­née & Gäs­te: LEO­NIE und der Weg nach oben

Datum:

14. Mai. 2023

Uhrzeit:

11.30 Uhr

Veranstaltungsort:

Wir freu­en uns zur Vor­füh­rung die Regis­seu­rin Sig­rid Klausmann‐Sittler und den Pro­du­zen­ten Wal­ter Sitt­ler begrü­ßen zu dürfen!

DE 2020 | Län­ge: 75 min | Alters­emp­feh­lung ab 10 Jahre

Was heißt es, wenn die ein­zi­ge gro­ße Lie­be nach 64 gemein­sa­men Jah­ren stirbt? Auf der Suche nach einer Ant­wort beglei­tet die Regis­seu­rin ihre 7‑fache Mut­ter über 4 Jah­re hin­weg mit der Kame­ra. Leo­nies Lebens­ge­schich­te ist eine Zeit­rei­se von den 20er Jah­ren bis heu­te. Ihr Leben war geprägt von Arbeit, Ver­zicht, der Lie­be zum Gesang, zum Tanz und zur Hei­mat. Ihre Hin­ga­be ans Leben und ihr Glau­be hel­fen ihr, den Riss, den die Lie­be eines Tages erfährt, zu über­win­den und das nahen­de Ende anzunehmen.


Die Stutt­gar­ter Regis­seu­rin dreh­te über vier Jah­re hin­weg Gesprä­che, die sie mit ihrer Mut­ter Leo­nie wäh­rend ihrer zahl­rei­chen Besu­che in Furt­wan­gen führ­te. “Bisch wie­der hin­ter mir her”, kom­men­tier­te die Mut­ter die Dreh­ar­bei­ten. Aus den vie­len Stun­den Mate­ri­al, die dabei ent­stan­den, schnit­ten Sig­rid Klaus­mann und Edi­tor Gre­go­ry Schuch­mann einen Film, der ursprüng­lich nur für die Fami­lie gedacht war. Freun­din­nen ermu­tig­ten sie, den Film auch öffent­lich vor­zu­füh­ren. Und das war richtig.

Gebo­ren wur­de Leo­nie Scher­zin­ger in Güten­bach, einem klei­nen Schwarz­wald­dorf in der Nähe von Furt­wan­gen. Sie wird mit drei Geschwis­tern und vie­len Cou­si­nen und Cou­sins groß. Als schön und umsorgt beschreibt sie ihre Kind­heit. 1933, dem Jahr von Hit­lers Macht­er­grei­fung, kommt sie in die Schu­le. “Die haben uns dann geformt mit dem, was sie im Kopf hat­ten.” Sie war “mit Leib und See­le” dabei, weil sie jung war und noch nicht begriff, was hin­ter dem Nazi‐System steck­te. “Das haben auch vie­le Erwach­se­ne nicht kapiert.” Daheim wur­de wenig über Poli­tik gespro­chen. “Wehe, wenn man sich gewehrt hät­te. Da waren über­all Spit­zel.” Die SA hat­te über­all ihre Ohren. “Wer dage­gen war, ist sofort ver­schwun­den.” 1941, die Schul­zeit war zu Ende, arbei­tet Leo­nie in einem Kin­der­gar­ten. Dann muss sie zum Arbeits­dienst nach Bad Wald­see. Kurz vor Kriegs­en­de kommt Leo­nie mit dem letz­ten Zug, der vom bren­nen­den Donau­eschin­gen nach Furt­wan­gen fährt, wie­der nach Hau­se. Das Leben der Leo­nie Klaus­mann ist auch ein Stück Zeitgeschichte…

Dar­stel­ler:
Leo­nie Klaus­mann, Urban Klaus­mann, Chris­ta Klausmann‐Weiß, Sig­rid Klaus­mann, Micha­el Klaus­mann, Roland Klaus­mann, Nor­bert Klaus­mann, Andrea Klaus­mann, wei­te­re Angehörige.

Anzahl der 5€-Tickets begrenzt.

Veranstaltungsdetails

  • 14. Mai. 2023 11.30 Uhr   -   13.00 Uhr
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