KINO­FEST 2023 im Arsenal

Datum:

09. Sep. 2023

Uhrzeit:

12.00 Uhr

Veranstaltungsort:

DAS KINO­FEST geht 2023 in die zwei­te Run­de. Und auch die Arse­nal­ki­nos sind dabei! 

DAS KINO­FEST fand letz­tes Jahr zum ers­ten Mal statt. An 685 Stand­or­ten in  ganz Deutsch­land boten Kinos neben dem Ein­tritt von 5 Euro pro Film ein viel­sei­ti­ges Rah­men­pro­gramm. Nach der posi­ti­ven Reso­nanz in 2022 rech­nen die betei­lig­ten Ver­bän­de im nächs­ten Jahr mit noch mehr teil­neh­men­den Kinos, einer noch grö­ße­ren Band­brei­te im Film­an­ge­bot und noch mehr begeis­ter­ten Gäs­ten, die das Kino als Ort der kul­tu­rel­len Begeg­nung und Unter­hal­tung feiern.

DAS KINO­FEST wird initi­iert von den fünf Ver­bän­den der Kino­bran­che und allen teil­neh­men­den Kinos. Unter­stützt wird der Event durch zahl­rei­che Partner*innen.

DAS KINO­FEST 2023 fin­det vom 9. Sep­tem­ber bis 10. Sep­tem­ber statt. 

Das Pro­gramm für das Kino ARSENAL:

Sams­tag, 9. September

16:00 Uhr — Sie­ben Win­ter in Teheran

DE/FR 2023 | 97 Minu­ten | Doku | FSK 0 | Regie: Stef­fi Niederzoll

Im Som­mer 2007 wird Reyha­neh Jab­ba­ri von einem älte­ren Mann ange­spro­chen. Er bit­tet die Stu­den­tin, die als Innen­ein­rich­te­rin jobbt, ihm bei der Gestal­tung von Pra­xis­räu­men zu hel­fen. Bei der Orts­be­ge­hung ver­sucht er, sie zu ver­ge­wal­ti­gen. Reyha­neh ersticht ihn in Not­wehr. Sie wird wegen Mor­des ver­haf­tet und zum Tode ver­ur­teilt. Sie­ben Jah­re lang sitzt sie im Gefäng­nis, wäh­rend ihre Fami­lie Anwäl­te enga­giert und die Öffent­lich­keit über den Fall infor­miert. Trotz natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler poli­ti­scher und men­schen­recht­li­cher Bemü­hun­gen ver­weist die ira­ni­sche Jus­tiz auf das „Recht auf Blut­ra­che“: Solan­ge Reyha­neh ihre Anschul­di­gun­gen gegen den Mann nicht zurück­zieht, darf sei­ne Fami­lie ihren Tod ver­lan­gen. Aber Reyha­neh bleibt bei ihrer Aus­sa­ge und wird im Alter von 26 Jah­ren gehängt.

18:00 Uhr — Inge­borg Bach­mann — Rei­se in die Wüste

Schweiz / Öster­reich / Deutsch­land / Luxem­burg 2023 | 110 Min | Dra­ma, Bio­gra­fie | Regie: Mar­ga­re­the von Trotta

Sie ist Öster­rei­che­rin, er Schwei­zer, sie Lyri­ke­rin, er Dra­ma­ti­ker, sie drauf­gän­ge­risch und ver­wund­bar, er ver­we­gen und biss­chen Bie­der­mann: Inge­borg Bach­mann und Max Frisch sind bereits so etwas wie inter­na­tio­na­le Stars der Kul­tur­sze­ne, als sie sich im Som­mer 1958 in Paris erst­mals begeg­nen. Die vier Jah­re danach ver­su­chen sie sich in gro­ßer Lie­be und offe­ner Bezie­hung zwi­schen Zürich, sei­ner Hei­mat­stadt, und Rom, ihrer Wahl­hei­mat. Frisch nei­det ihr den Ruhm; Bach­mann nervt sein Schreib­ma­schi­nen­ge­rat­ter und sei­ne Eifer­sucht sowie­so. Sie ist eman­zi­piert, ver­suchs­wei­se frei, mobil, pro­duk­tiv; in Ber­lin schreibt sie die berühm­te Rede „Die Wahr­heit ist dem Men­schen zumut­bar“. Dass und vor allem wie sehr sie lei­det, erkennt sie erst hin­ter­her, mit Adolf Opel in der Wüs­te, bei Hans Wer­ner Hen­ze in Ita­li­en. Von Trot­ta ver­webt die Zei­ten des Vor‐ und Nach‐der‐Katastrophe. Sie insze­niert direkt, nüch­tern und ele­gant. Ronald Zehr­feld als kor­pu­len­ter Pfei­fen­rau­cher und Vicky Krieps (nach der Sisi in einer wei­te­ren Kultfigur‐Rolle): kon­ge­ni­al. Nicht vom fata­len Ende Bach­manns han­delt die­ser Film, son­dern von ihrem Hof­fen auf Lie­be und Respekt, in der Lite­ra­tur wie im Leben.

20:15 Uhr — Die ein­fa­chen Dinge

Frank­reich 2023 | 95 Min | FSK 0 | Regie: Éric Besnard

Vin­cent Del­court (Lam­bert Wil­son) ist ein erfolg­rei­cher Tech‐Champion mit einem prall gefüll­ten Ter­min­ka­len­der vol­ler Mee­tings und Kon­fe­ren­zen. Pierre (Gré­go­ry Gade­bo­is) lebt als Selbst­ver­sor­ger zurück­ge­zo­gen auf einem Hof vor träu­me­ri­scher Berg­ku­lis­se. Sie könn­ten kaum unter­schied­li­cher sein, doch durch eine Auto­pan­ne von Vin­cents schi­ckem Cabrio mit­ten auf einer Land­stra­ße tref­fen die unglei­chen Män­ner auf­ein­an­der. Der wort­kar­ge Eigen­bröt­ler Pierre ret­tet Vin­cent mit sei­nem Motor­rad aus dem Gebir­ge und beher­bergt den gesprä­chi­gen Groß­städ­ter für die nächs­ten Stun­den wider­wil­lig. Vin­cent, der zum ers­ten Mal in den Genuss von rich­ti­ger Land­luft kommt, sieht sich plötz­lich gezwun­gen, zu ent­schleu­ni­gen, wobei sich ihm schnell eine unan­ge­neh­me, lan­ge ver­dräng­te Fra­ge stellt: Ist er eigent­lich glück­lich? Mit Pierre als per­so­ni­fi­zier­ter Ein­klang mit der Natur vor Augen erlei­det Vin­cent Panik­at­ta­cken und sieht end­lich ein, dass er eine Pau­se vom Hoch­leis­tungs­le­ben braucht. Und wo könn­te man die­se bes­ser ver­brin­gen als bei sei­nem grum­me­li­gen Gast­ge­ber Pierre?

Sonn­tag, 10. September

11:30 Uhr — Jon­ny Island

De 2023 | 94 Minu­ten | Doku­men­ta­ti­on | Regie: Petra Mäuß­nest | deut­sche Originalfassung

Wie ernst mei­nen wir es mit der Inklu­si­on? Der Leh­rer Jona­than Schüd­de­kopf kämpft nicht allein mit sei­ner Behin­de­rung, son­dern auch um sei­nen Platz in der Gesell­schaft. Doku­men­tar­film von Petra Mäuß­nest, Bre­mer Doku­men­tar­film Förderpreis.

Trotz schwe­rer chro­ni­scher Erkran­kung konn­te unser Prot­ago­nist sei­nen gelieb­ten Beruf als Leh­rer in Ber­lin aus­üben. Inklu­si­on funk­tio­nier­te vor Coro­na. Um sich vor einer Infek­ti­on zu schüt­zen lebt der 34‐jährige nun völ­lig iso­liert in Schwe­den, und tut alles dafür, den­noch an sei­ner Schu­le in Ber­lin wei­ter­ar­bei­ten zu kön­nen. Die Lang­zeit­do­ku­men­ta­ti­on erzählt vom Kampf eines Men­schen mit Han­di­cap um gesell­schaft­li­che Teil­ha­be und stellt die Fra­ge, wie wir als Gesell­schaft mit den Aus­ge­schlos­se­nen umge­hen wollen.

13:30 Uhr — Jazzfieber

DE 2023 | 91 Min | Doku, Musik | Regie: Rein­hard Kungel

Jazz ist hip! Ob im Club oder im Tanz­pa­last – swin­gen­de Rhyth­men sind en vogue, auch und gera­de unter jun­gen Men­schen! Dabei wis­sen die wenigs­ten um die Wur­zeln die­ser Musik, die vor 100 Jah­ren die Tanz­bö­den der Metro­po­len hier­zu­lan­de erober­te. Wie kam der Jazz nach Deutsch­land? War­um wur­den Swing‐Kids in Zwangs­la­ger und Jazz­mu­si­ker sogar ins KZ ver­schleppt? Wodurch gelang dem Jazz nach dem Krieg der Durch­bruch? Wel­che Bedeu­tung hat er heu­te für die jun­gen Jazz­mu­si­ke­rIn­nen? Aus­ge­hend vom Lebens­um­feld jazz­be­geis­ter­ter jun­ger Men­schen und Musi­ke­rIn­nen macht sich unser Kino­film “Jazz­fie­ber. The Sto­ry of Ger­man Jazz.”  auf die Suche nach Antworten.

15:30 Uhr — Linoleum

USA 2023 | 101 Minu­ten | Dra­ma, Komö­die, Science‐Fiction | Regie: Colin West

Came­ron Edwin (Jim Gaf­fi­gan), der Mode­ra­tor einer erfolg­lo­sen wis­sen­schaft­li­chen Kin­der­fern­seh­sen­dung namens “Abo­ve & Bey­ond”, woll­te schon immer Astro­naut wer­den. Als ein mys­te­riö­ser Satel­lit aus der Zeit der Raum­fahrt zufäl­lig aus dem All fällt und in sei­nem Gar­ten lan­det, mani­fes­tiert sich sei­ne Midlife‐Crisis in dem Plan, die Maschi­ne zu sei­ner Traum­ra­ke­te umzu­bau­en. Wäh­rend die Bezie­hung zu sei­ner Frau Erin (Rhea See­horn) und sei­ner Toch­ter Nora (Kate­lyn Nacon) zu lei­den beginnt, über­schla­gen sich die Ereig­nis­se um ihn her­um — ein Dop­pel­gän­ger zieht in das Haus neben­an ein, ein Auto fällt vom Him­mel und ein unge­wöhn­li­cher Teen­ager freun­det sich mit ihm an. Lang­sam beginnt er, die­se Ereig­nis­se zusam­men­zu­fü­gen, um schließ­lich her­aus­zu­fin­den, dass es mehr in sei­ner Lebens­ge­schich­te gibt, als er einst dachte.

17:45 Uhr — Auf der Adamant

FR / JP 2023 | 109 Min | Doku | FSK 0 | Regie: Nico­las Phi­li­bert, Lin­da De Zitter

Ein uto­pi­scher Ort der Mensch­lich­keit mit­ten in Paris

Wie ein ele­gan­tes Holz­schiff liegt die Ada­mant am rech­ten Seine‐Ufer im Her­zen von Paris vor Anker. In die­se ein­zig­ar­ti­ge, 2010 eröff­ne­te Tages­kli­nik kom­men Erwach­se­ne mit psy­chi­schen Stö­run­gen, die the­ra­peu­tisch beglei­tet wer­den, sich hier vor allem aber krea­tiv ent­fal­ten: Sie schrei­ben Chan­sons, ver­an­stal­ten Film­fes­ti­vals, dich­ten, malen und zeich­nen. Das Team der Ada­mant zeigt tag­täg­lich, wie es in Zei­ten eines Gesund­heits­sys­tems in der Kri­se gelin­gen kann, zuge­wandt und offen auf Men­schen mit psy­chi­scher Erkran­kung ein­zu­ge­hen. Aus sen­si­blen Beob­ach­tun­gen und Gesprä­chen mit den Adamant-„Passagier*innen“ ent­steht das leicht­fü­ßi­ge Por­trait einer Ein­rich­tung, deren Exis­tenz Hoff­nung macht.

73. Ber­li­na­le 2023 – Gol­de­ner Bär (bes­ter Film)

20:00 Uhr — Tel Aviv — Beirut

FR/DE/CY 2022| 116 Min | Dra­ma | Regie: Mich­ale Boganim

„Tel Aviv – Bei­rut“ ist ein his­to­ri­sches Dra­ma vor dem Hin­ter­grund des israelisch‐ liba­ne­si­schen Kon­flikts in den Jah­ren 1984 bis 2006. Der Film erzählt von der epi­schen Rei­se zwei­er Fami­li­en auf bei­den Sei­ten der Gren­ze, deren Schick­sa­le durch den Krieg im Liba­non mit­ein­an­der ver­wo­ben sind. Im Zen­trum der sich über 20 Jah­re erstre­cken­den Geschich­te ste­hen zwei Frau­en, eine Liba­ne­sin und eine Israe­lin, die sich inmit­ten des Krie­ges zusam­men­fin­den und sich gemein­sam auf eine Rei­se bege­ben, um einen gelieb­ten Men­schen zu retten.

Mehr Infos zum Kino­fest unter:

www.daskinofest.de

www.hdf-kino.de/projekte/kinofest/

GUT­SCHEI­NE UND FREI­KAR­TEN HABEN am 9.+10. Sept. KEI­NE GÜLTIGKEIT.

Veranstaltungsdetails

  • 09. Sep. 2023 12.00 Uhr   -   23.00 Uhr
  • 10. Sep. 2023 12.00 Uhr   -   23.00 Uhr
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