Zur Aus­stel­lung:

Die Aus­stel­lung wid­met sich erst­ran­gig unse­rem heu­ti­gen Bezug zum unge­schön­ten, rohen, teils gro­tes­ken Blick auf Men­schen, Gegen­stän­de und Räu­me in unse­rem wei­ten und engen Umfeld. Deren Art und All­ge­gen­wär­tig­keit beein­flus­sen uns unter­be­wusst und unmerk­lich. Sie ‚ver­schär­fen‘ unser Leben, geben ihm den rich­ti­gen ‚Spi­ce‘. Auf der Suche nach die­sem Fla­vour, nach die­sem schar­fen Gewürz, laden der Künst­ler und das Cafè Haag Kunst­in­ter­es­sier­te und ihre Nachbar*innen ein, sich mit­hil­fe von Sekt und den male­ri­schen Impres­sio­nen vor Ort berau­schen zu lassen.

Die­se ver­liert sich ganz unhu­mo­ris­tisch in den Ser­pen­ti­nen der aktu­el­len Zeit und Gene­ra­ti­on. Max Beck­mann des 21. Jahr­hun­derts könn­te man ihn nen­nen. Aber da feh­len die Fens­ter­bil­der. Und in Ame­ri­ka war er auch noch nie.

Vie­le Moti­ve erin­nern an das dehy­drier­te Eigen­ge­fühl nach einem hei­ßen, ver­klatsch­ten Som­mer­tag, den man nichts tuend durch eine städ­ti­sche Asphalt­wüs­te lau­fend ver­bracht hat. Dabei scheint nichts mehr klar. Gesich­ter flie­ßen geschmei­dig inein­an­der. Das Mensch‐Sein ist nah­bar und wirkt doch befremd­lich. Bild­ne­risch wird so eine Kom­po­si­ti­on gelie­fert, die einen Fli­cken­tep­pich aus Fan­ta­sie und mehr oder min­der har­ter Rea­li­tät wie­der­gibt. Sach­lich­keit in die­sen Moti­ven hat für den Künst­ler nach wie vor hohe Rele­vanz. Trotz dem all­ge­gen­wär­ti­gen Bezug auf aktu­el­les Zeit­ge­sche­hen oder Emo­tio­nen zwi­schen Mil­len­ni­als und Gene­ra­ti­on Z, was sich vor­ab als über­haupt gar nicht sach­lich dar­stellt. Es geht ihm um Wahr­neh­mung und damit ver­bun­de­ne Angst, Ableh­nung oder Überdruss. 

Die­ser Abs­trak­ti­on stel­len sich bereits ange­klun­ge­ne sach­li­che Dar­stel­lun­gen in Form von Senf, Indus­trie­tanks und den abge­bil­de­ten Men­schen moti­visch ent­ge­gen. Der so ent­ste­hen­de Gegen­satz erzeugt bes­ten­falls ein Gefühl der Ver­ständ­nis­lo­sig­keit aber auch des Wit­zes und der Ver­dre­hung. Sta­tik zu über­win­den ist erklär­tes Ziel.

Zur Ver­nis­sa­ge:

Am 17.06 ist es soweit, so gut.
Der Tübin­ger Jung­künst­ler Phil­ipp Henn stellt bis Ende August sei­ne Kunst unter dem Titel „Revi­val of Sach­lich­keit“ im Café Haag aus.
Dazu möch­ten wir euch und eure Eltern herz­lich einladen.
Um Dia­log und fein­geis­ti­ge Gesprä­che anzu­re­gen, star­ten wir ab 18 Uhr kalt mit Sekt und Häppchen.
Wie bei Oma damals.
Dar­an wird mit dem Büh­nen­pro­gramm ab 20 Uhr angeknüpft.
„Die Senf­re­pu­blik“ wird von Phil­ipp aus­ge­ru­fen, das sozi­al­kri­ti­sche Stück ver­an­schau­licht die Sicht des Künst­lers auf die heu­ti­ge Welt.

Das Event wird atmo­sphä­risch beglei­tet mit aus­ge­las­se­nen ori­en­tal Beats und Down­tem­po von DJ Lek­trö­kätz und Rob­se. Pünkt­lich zur after­show Par­ty wer­den dann här­te­re geschüt­ze auf­ge­fah­ren. Im Rah­men der Akti­on Ver­nis­sa­ge meets Klub­ca­fe, spie­len Schwep­po, Timo Mai­er und Freun­de fei­nen Pop­tekk und Trance um den Abend mit einem bun­ten musi­ka­li­schen Pot­pur­rie aus­klin­gen zu lassen.

Ein­tritt frei, Spen­den für die Künst­ler erwünscht!

Dau­er der Aus­stel­lung 17.06.2023 — 27.08.2023